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Dietrich Monstadt MdB: Weltgesundheitstag rückt Diabetes ins gesellschaftliche Bewusstsein

„Begrüßenswert und dringend erforderlich“ lobt der Bundestagsabgeordnete Dietrich Monstadt (CDU) die thematische Schwerpunktsetzung des diesjährigen Weltgesundheitstages, dessen Auftaktveranstaltung am 7. April 2016 im Deutschen Diabeteszentrum Düsseldorf, einem Partner im DZD, stattfindet.
Portrait von Dietrich Monstadt

Dietrich Monstadt, MdB. Quelle: DM

Der CDU-Gesundheitspolitiker, selbst insulinpflichtiger Typ-II-Diabetiker, ist erfreut
darüber, dass die „Volkskrankheit Nr. 1“ in das Augenmerk der Öffentlichkeit rückt:
„Diabetes ist die am weitesten verbreitete nicht-infektiöse Erkrankung. Das Leid der
Betroffenen währt ein Leben lang und beeinflusst ihre gesamte Lebensführung. Trotz
moderner medizinischer Maßnahmen, die ein verhältnismäßig normales Leben
ermöglichen, sind die Ursachen des Diabetes bisher nicht bekannt und müssen
zwingend weiter erforscht warden.“

Weltweit sind etwa 415 Millionen Menschen betroffen - Tendenz steigend.
„Bis zum Jahr 2040 erwarten Experten einen Anstieg auf über 600 Millionen
Menschen, die weltweit an einem Diabetes leiden. Alle Erkrankten mit ausreichend
Insulin, Antidiabetika und hygienischen Blutzuckermess- und
Regulierungsinstrumenten auszustatten, ist eine globale Aufgabe“, führt Monstadt,
zuständiger Berichterstatter u.a. für Diabetes und Adipositas der Arbeitsgemeinschaft
Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, weiter aus.
Sich dieser globalen Verantwortung bewusst, hat die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) eine Richtlinie herausgegeben, die vor allem die öffentliche Aufklärung zum
Ziel hat: Welche Ursachen hat ein Diabetes? Wie kann man diesen entgegenwirken?
Was tun bei der Diagnose Diabetes? All diese Fragen sollen geklärt, oft
unbegründete Ängste vor der Erkrankung genommen werden.
„Wir müssen die Menschen füreinander sensibilisieren. Mehr als ein Viertel aller
Betroffenen lebt unerkannt mit einem Diabetes. Wenn beispielsweise die Symptome
einer Unterzuckerung nicht bekannt sind, ist schnelle Hilfe schwer zu finden“, ergänzt
Monstadt.
Bisher haben lediglich 18 EU-Staaten diese Richtlinie in Form einer nationalen
Diabetesstrategie oder eines nationalen Diabetesplans umgesetzt. Deutschland ist
nicht darunter.
„In Deutschland gilt der Diabetes – insbesondere der Typ-II-Diabetes mellitus – als
eine Erkrankung derer, die sich vollkommen falsch ernähren und überhaupt nicht
bewegen. Aus dieser gesellschaftlichen Schmuddelecke müssen wir endlich
herauskommen, der Diabetes muss genauso wie die Adipositas dort ankommen, wo
sie von der Anzahl der Erkrankungen her bereits sind: In der Mitte der Gesellschaft“,
mahnt Dietrich Monstadt nachdrücklich. Der CDU-Abgeordnete fährt fort: „Die
Betroffenen leiden am ehesten unter der falschen Wahrnehmung ihrer Erkrankung.
Diabetikerinnen und Diabetiker gibt es immer öfter: Bis 2020 werden in Deutschland beinahe 20 Millionen Betroffene leben. Wir brauchen endlich eine nationale
Diabetesstrategie, um diesen Diabetes-Tsunami bremsen zu können.“
Bereits seit vielen Jahren setzt sich Monstadt für einen solchen „Masterplan
Diabetes“ ein.
Auch in seiner Wahlheimat Mecklenburg-Vorpommern, das so rasch wie kein
anderes Bundesland überaltert, greift der Diabetes immer weiter um sich: „Der
demografische Wandel beschleunigt die Zunahme der Betroffenenzahlen. Ältere
Menschen sind eher von einem Typ-II-Diabetes mellitus betroffen als Jüngere, wobei
unter letzteren immer häufiger Fälle des ernährungs- und verhaltensunabhängigen
Typ-I-Diabetes auftreten“, erklärt Monstadt.
Er begrüße die Themenwahl des Weltgesundheitstages 2016: „Diabetes ist
behandelbar – das sollte allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ebenso klar sein wie
die hohe und stetig wachsende Zahl der Betroffenen. Der Weltgesundheitstag kann
zu diesem allgemeinen Verständnis beitragen – ein wichtiger Schritt hin zu einer
nationalen Diabetesstrategie und zur Aufklärung, Behandlung und Bekämpfung des
Diabetes“, so Dietrich Monstadt abschließend.