Innovative Therapieansätze
Neue Techniken in Diagnostik und Therapie stellte Privatdozentin Dr. Barbara Ludwig vom Universitätsklinikum Dresden vor. Dabei erläuterte sie die derzeitigen und zukünftigen Möglichkeiten: Flash Glukose Messung ohne Fingerstechen, Closed Loop-Systeme, die automatisch die passende Menge Insulin abgeben sowie Bioreaktoren, die zerstörte Betazellen der Bauchspeicheldrüse ersetzen.
Dr. Jantje Gerdes vom Helmholtz Zentrum München führte die Perspektiven regenerativer Diabetesforschung weiter aus. In Zukunft sollen aus Stammzellen gewonnene Betazellen und künstliche Bauchspeicheldrüsen Menschen mit Diabetes mehr Lebensqualität bieten.
Auch neue Wirkstoffe zur Behandlung von Typ-2-Diabetes befinden sich in der Pipeline der Wissenschaftler. Privatdozent Dr. Michael Hummel, TU München/Helmholtz
Zentrum München und Mitglied der Forschergruppe Diabetes, gab hierzu spannende Einblicke.
Praxisnahe Tipps
Von großer Bedeutung zur Vorbeugung und Behandlung von Typ-2-Diabetes sind auch der Lebensstil, die Ernährung, die Bewegung und die Motivation, wie Theresa van Gemert vom Deutschen Diabetes-Zentrum Düsseldorf und Privatdozent Dr. Andreas Lechner vom Klinikum der Universität München anschaulich vermittelten.
Über neue Erkenntnisse zur frühen Diagnose und zu Herausforderungen in der Behandlung des Typ-1-Diabetes berichteten Dr. Katharina Warncke aus der Kinderklinik München Schwabing und Dr. Horst Seithe vom Klinikum Nürnberg.
Wie wichtig es ist, Spätschäden (sowohl des Typ-1- als auch des Typ-2-Diabetes) rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, legte Dr. Christoph Beck vom Klinikum Nürnberg eindrucksvoll dar.
Interaktive Informationsstände
Informationen rund um Diabetes gab es nicht nur im Vortragssaal. Am DZD-Stand konnten die Besucher ihr persönliches Risiko für Typ-2-Diabetes mit dem DIfE - DEUTSCHER DIABETES-RISIKO-TEST® bestimmen. Das interaktive DZD-Forschungs-Memory war bei Groß und Klein beliebt. Dieser spielerische Einstieg weckte das Interesse, mehr über aktuelle Ergebnisse aus der Diabetesforschung des DZD zu erfahren. Besonders gefragt waren neue Therapien. Auch an den Informationsständen des Diabetesinformationsdienstes München sowie verschiedener Patientenorganisationen konnten sich die Teilnehmer über Angebote für Menschen mit Diabetes informieren. Exponate des Diabetes-Museums München rundeten das Rahmenprogramm mit einer Zeitreise in die Geschichte des Diabetes ab. In den Pausen standen die Referenten zum persönlichen Gespräch und für weiterführende Fragen zur Verfügung.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Diabetesinformationsdienstes München