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Dr. Sabine Kahl mit Förderpreis der Dr. Eickelberg-Stiftung ausgezeichnet

Nachwuchsförderung beim DZD-Partner Deutsches Diabetes-Zentrum: Dr. Sabine Kahl, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ), hat den Förderpreis 2020 der Dr. Eickelberg-Stiftung für ihre Forschung über die Einnahme des Diabetesmedikaments Empagliflozin und dessen Wirkung auf den Leberfettgehalt bei Menschen mit Typ-2-Diabetes erhalten. Die Projektförderung ging an ein interdisziplinäres Team, das den Schweregrad der Stoffwechselstörung bei Menschen mit Prädiabetes und Typ-2-Diabetes mittels Analysen des Fettgewebes bestimmen kann.

V.l.: Prof. Dr. Michael Roden, Vorstand des DDZ, mit Dr. Sabine Kahl, Preisträgerin des Förderpreises der Dr. Eickelberg-Stiftung, und Andreas Fidelak, Vorstand des DDZ. Quelle: DDZ

Dr. Sabine Kahl, Wissenschaftlerin in der Arbeitsgruppe Energiestoffwechsel am DDZ, ist mit dem Förderpreis der Dr. Eickelberg-Stiftung 2020 ausgezeichnet worden. Sie erhielt die Auszeichnung für ihre wissenschaftliche Arbeit über die Einnahme des Diabetesmedikaments Empagliflozin, das den Leberfettgehalt bei Menschen mit einem frisch diagnostizierten Typ-2-Diabetes und einer ausgezeichneten Blutglukosekontrolle wirksam reduziert. Kahl gelang es, in ihrer Arbeit1 nachzuweisen, dass das Medikament trotz einer unveränderten Insulinsensitivität auch die Harnsäurezirkulation senkt und den Adiponektinspiegel erhöht. Damit könnte die Einnahme dieses Präparats zur frühzeitigen Behandlung der nichtalkoholischen Fettlebererkrankung bei Menschen mit Typ-2-Diabetes beitragen. Die Arbeit wurde in der Fachzeitschrift „Diabetes Care“ veröffentlicht.

„Dank der Dr. Eickelberg-Stiftung können wir innovative Ansätze in der Diabetesforschung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern fördern“, erklärt Prof. Dr. Michael Roden, Wissenschaftlicher Direktor und Vorstand des DDZ. „Auszeichnungen sind bei der Laufzeit von Projekten und Studien am Ende wichtig, und dienen der Motivation für weitere Jahre der Geduld und Ausdauer“, so Roden weiter.

Neben dem mit 1.500 Euro dotierten Förderpreis wurde auch eine Projektförderung durch die Dr. Eickelberg-Stiftung ausgelobt. Diese erhielt ein interdisziplinäres Team um Oana-Patricia Zaharia aus dem Klinischen Studienzentrum (Institut für Klinische Diabetologie), Dr. Yuliya Kupriyanova aus der Arbeitsgruppe Metabolic Imaging (Institut für Klinische Diabetologie), und Dr. Klaus Strassburger aus dem Institut für Biometrie und Epidemiologie. Das Team hat die Verteilung der Fettgewebe-Kompartimente untersucht und herausgefunden, dass diese den Schweregrad der Stoffwechselstörung bei Prädiabetes und den Subtypen des Typ-2-Diabetes widerspiegeln. Dafür erhält die Forschergruppe eine Unterstützung in Höhe von 3.500 Euro.

Das Deutsche Diabetes-Zentrum selbst vergab zudem eine Projektförderung im Rahmen der Training and Feasibility Grants (TFG) an ein dreiköpfiges Team: Dr. Bedair Dewidar (Institut für Klinische Diabetologie), Prof. Margriet Ouwens (Institut für Klinische Biochemie und Pathobiochemie) und Dr. Dominik Pesta (Institut für Klinische Diabetologie). Das Trio untersucht die Mitochondrienfunktion von sinusförmigen Leberendothelzellen bei alkoholfreier Fettlebererkrankungen.

1 Sabine Kahl, Sofiya Gancheva, Klaus Straßburger, Christian Herder, Jürgen Machann, Hisayuki Katsuyama, Stefan Kabisch, Elena Henkel, Stefan Kopf, Merit Lagerpusch, Konstantinos Kantartzis, Yuliya Kupriyanova, Daniel Markgraf, Theresa van Gemert, Birgit Knebel, Martin F. Wolkersdorfer, Oliver Kuss, Jong-Hee Hwang, Stefan R. Bornstein, Christian Kasperk, Norbert Stefan, Andreas Pfeiffer, Andreas L. Birkenfeld, Michael Roden, Empagliflozin Effectively Lowers Liver Fat Content in Well-Controlled Type 2 Diabetes: A Randomized, Double-Blind, Phase 4, Placebo-Controlled Trial, Diabetes Care 2019 Sep; dc190641.