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Günther Wess erhält Bayerischen Verdienstorden

Für seine langjährigen Verdienste um den Wissenschaftsstandort München im Allgemeinen und das Helmholtz Zentrum München, Partner im DZD, im Besonderen wurde Prof. Dr. Günther Wess mit dem Bayerischen Verdienstorden geehrt.

Prof. Günther Wess. Quelle: HMGU

Seit 2005 leitet Günther Wess als wissenschaftlicher Geschäftsführer die Geschicke des Helmholtz Zentrums München. Vor allem dessen langfristige wissenschaftliche Weiterentwicklung und strategische Fokussierung gehört zu seinen großen Leistungen: Unter seiner Leitung widmete sich die Forschung des Zentrums immer stärker dem Kampf gegen Volkskrankheiten und konnte sich in verschiedenen Bereichen bereits einen bedeutenden Namen machen.

Das Alleinstellungsmerkmal des Zentrums, Gesundheitsforschung besonders an Volkskrankheiten (Diabetes, Lungenerkrankungen, Allergien, Asthma) und unter Berücksichtigung von Umwelteinflüssen einerseits, genetischen Einflüssen andererseits durchzuführen, geht maßgeblich auf seine Vision zurück. So zählt die Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München mittlerweile zur Weltspitze.

Darüber hinaus liegt dem promovierten Chemiker stets die Nachwuchsförderung sehr am Herzen: Über Jahre arbeitete er gezielt an der Attraktivität des Standorts für die nächsten Forschergenerationen, legte entsprechende Förderprogramme auf und lotste zahlreiche Spitzentalente in die bayerische Landeshauptstadt.

„Der Orden und die Aufnahme in den ausgesuchten Kreis von Trägern bedeutet mir persönlich sehr viel: Zum einen als Anerkennung meiner Arbeit für die Medizin der Zukunft, zum anderen aber auch als Wertschätzung des Landes Bayern, was mir über die Jahre eine neue Wahlheimat geworden ist“, kommentierte der Ausgezeichnete selbst die Ehrung. „Ich glaube wir haben hier einen Kristallisationspunkt für herausragende Gesundheitsforschung geschaffen, von dem München und die Region langfristig sehr profitieren werden.“

Ein Leben für die Gesundheitsforschung
Günther Wess, Jahrgang 1955, promovierte 1982 in Chemie und übte nach einem Forschungsaufenthalt im Labor des Chemie-Nobelpreisträgers Elias J. Corey verschiedene globale Managementfunktionen in leitender Position in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung aus.

Parallel dazu habilitierte sich Günther Wess 1999 an der Universität Mainz im Fachbereich Chemie und Pharmazie. Ein Jahr später verlieh ihm die Universität Frankfurt die Honorarprofessur, der im Jahr 2008 eine weitere an der Technischen Universität München folgen sollte. Seit 2008 ist Wess zudem Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech und war von 2013 bis 2016 Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft und Verantwortlicher für die Koordination des Forschungsbereichs Gesundheit.