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Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfiehlt nach positiver Evaluierung weitere Förderung des DIfE durch Bund und Länder

Am 26. November verabschiedete der Senat der Leibniz-Gemeinschaft seine Stellungnahme zur regelmäßigen wissenschaftlichen Evaluierung des DZD-Partners Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE). Darin schließt er sich den Empfehlungen der Bewertungsgruppe an und empfiehlt Bund und Ländern, das DIfE für weitere sieben Jahre zu fördern. Die Bewertungsgruppe bescheinigt der wissenschaftlichen Arbeit im Schnitt „sehr gute“ Leistungen, die eine vielversprechende und tragfähige Grundlage für zukünftige Entwicklungen des Instituts darstellen. „Das ist aus unserer Sicht ein großer Erfolg, über den wir uns sehr freuen! Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre hervorragende wissenschaftliche und wissenschaftsunterstützende Arbeit, die damit nun auch offiziell anerkannt wurde“, freuen sich der wissenschaftliche Vorstand Professor Tilman Grune und der administrative Vorstand Dr. Birgit Schröder-Smeibidl, über das Ergebnis.

Das Thema Ernährung rückt zunehmend in den Fokus des öffentlichen Interesses und spielt für die Entwicklung von Adipositas und anderer Erkrankungen insbesondere in einer alternden Gesellschaft eine große Rolle. Daher ist die Forschungsarbeit des DIfE heute und auch zukünftig von großer gesellschaftlicher Relevanz. Mit seiner experimentellen und angewandten Grundlagenforschung auf dem Gebiet von Ernährung und Gesundheit möchte das Institut neue Strategien für die Prävention ernährungsbedingter Erkrankungen entwickeln.

Der Leibniz-Senat erkennt in seiner Stellungnahme an, dass das DIfE die ersten Schritte eines längeren Neuorientierungsprozesses erfolgreich umgesetzt habe. Professor Tilman Grune, der das DIfE seit 2014 wissenschaftlich leitet, habe in den vergangenen Jahren trotz des Generationenwechsels in den wissenschaftlichen und administrativen Leitungspositionen das Forschungsprogramm und die drei Forschungsschwerpunkte strategisch weiterentwickelt und durch Neuberufungen mit sehr gut ausgewiesenen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen insbesondere altersassoziierte und neurowissenschaftliche Fragestellungen gestärkt.

Wissenschaftliche Leistungen überzeugen
Die im Schnitt als „sehr gut“ eingeschätzten wissenschaftlichen Abteilungen des DIfE haben laut Senat seit der letzten Evaluierung in 2012 bemerkenswerte Arbeitsergebnisse vorgelegt, die sehr gut in die jeweiligen Fachkreise und in die breite Öffentlichkeit vermittelt wurden. Das Institut sei sowohl national als auch international außerordentlich gut im Bereich der Ernährungsforschung vernetzt und konnte seine Publikations- und Drittmittelleistungen weiter steigern.

Der Senat begrüßt, dass das DIfE seine Beteiligung an umfangreichen Kohorten-, Beobachtungs- und Interventionsstudien am Menschen deutlich ausgebaut hat und dabei seine fachliche Kompetenz in der Erforschung ernährungsrelevanter Fragestellungen einbringt. Die Bewertungskommission würdigte auch die sehr gute Betreuung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in qualifizierten Doktoranden und Post-Doc-Programmen.

Gemeinsam in die Zukunft
Zukünftig sind weitere Berufungen gemeinsam mit der Universität Potsdam, der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Gesundheitswissenschaftlichen Fakultät Brandenburg geplant.
„Der Neuorientierungsprozess wird nicht zuletzt durch die stetige Weiterentwicklung des Forschungscampus Potsdam-Rehbrücke gestärkt. Derzeit errichten wir ein neues Forschungsgebäude, das insbesondere für die Forschungsarbeit im Bereich der Humanstudien eine zentrale Rolle einnehmen wird“, so Dr. Birgit Schröder-Smeibidl.

Die ausführliche Stellungnahme des Senats der Leibniz-Gemeinschaft finden Sie unter: www.leibniz-gemeinschaft.de/fileadmin/user_upload/Bilder_und_Downloads/%C3%9Cber_uns/Evaluierung/Senatsstellungnahmen/DIfE_-_Senatsstellungnahme__26-11-2019__mit_Anlagen.pdf

 

Hintergrundinformationen:
Im Fokus der DIfE-Forschung stehen folgende drei Schwerpunkte:
1. der Einfluss der Ernährung auf die Entstehung von Adipositas und ihrer Komplikationen, insbesondere Typ-2-Diabetes
2. die Rolle der Ernährung für ein gesundes Altern
3. die biologischen Grundlagen von Nahrungsauswahl und Ernährungsverhalten

Der Jahresbericht 2017/2018 gibt einen Überblick über die Arbeiten am DIfE und enthält wichtige Zahlen und Fakten:
www.dife.de/presse/mediathek/jahresberichte/DIfE-Jahresbericht-2017-2018.pdf

Evaluierungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft: Leibniz-Einrichtungen werden spätestens alle sieben Jahre durch den Leibniz-Senat evaluiert. Dabei geht es um eine unabhängige Einschätzung dazu, wie sich die Einrichtung inhaltlich und strukturell in den zurückliegenden Jahren entwickelt hat, und inwieweit die Planungen für die Zukunft überzeugen. Sachverständige bewerten insbesondere, inwieweit in Wissenschaft und Forschung, Beratung und Dienstleistungen sowie in anderen spezifischen Aufgabenfeldern überzeugend gearbeitet wird und inwiefern die Leibniz-Einrichtung ein schlüssiges Konzept besitzt, das die einzelnen Arbeiten zusammenführt und weiterentwickelt. Weitere Informationen unter www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/evaluierung/das-evaluierungsverfahren-der-leibniz-gemeinschaft.html.

Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Das DIfE ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es erforscht die Ursachen ernährungsassoziierter Erkrankungen, um neue Strategien für Prävention, Therapie und Ernährungsempfehlungen zu entwickeln. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Ursachen und Folgen des metabolischen Syndroms, einer Kombination aus Adipositas (Fettsucht), Hypertonie (Bluthochdruck), Insulinresistenz und Fettstoffwechselstörung, die Rolle der Ernährung für ein gesundes Altern sowie die biologischen Grundlagen von Nahrungsauswahl und Ernährungsverhalten. Das DIfE ist zudem ein Partner des 2009 vom BMBF geförderten Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD).

-> www.dife.de

-> www.leibniz-gemeinschaft.de

-> www.dzd-ev.de