News

Wer macht die meisten Schritte? – Jugendliche für mehr Bewegung sensibilisieren

Mit digitalen Lösungen Jugendliche für ausreichend Bewegung im Alltag sensibilisieren: Das soll mit der Aktion „Schrittzähler-Wettbewerb“ an der Jugendfreizeiteinrichtung Z4 der Stadt Düsseldorf gelingen. Denn Studien zeigen, dass sich der Anteil übergewichtiger Kinder und Jugendlicher gegenüber den 1980er- und 1990er-Jahren um 50 Prozent erhöht hat. Dem möchte das Regionale Innovationsnetzwerk (RIN) Diabetes am DZD-Standort Düsseldorf mit seinen Partnern und der Jugendfreizeiteinrichtung Z4 der Stadt entgegen wirken.

Zum Auftakt des Wettbewerbs erhielten die Jugendlichen der Freizeiteinrichtung Z4 die Schrittzähler. Quelle: DDZ

Mit jedem Schritt aktiv: Die Jugendlichen der Freizeiteinrichtung Z4 treten in drei Teams von jeweils fünf Mitgliedern gegen ein fünfköpfiges Betreuerteam des Jugendamts der Abteilung Kinder- und Jugendförderung an. Als die vom erzieherischen Kinder-und Jugendschutz gesponserten Schrittzähler verteilt werden, ist die Aufregung unter den Jugendlichen groß. Die Mädchengruppe testet sofort den Tragekomfort des Geräts, das Team der Jungen prüft detailliert die technischen Einstellungen. Das fünfköpfige Jungen-Team aus dem benachbarten Flüchtlingsheim ist siegeshungrig und probiert bereits die Siegerpose. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 14 - 27 Jahren sind neugierig und gespannt, wie weit sie in den nächsten zwei Wochen des Wettbewerbs kommen.

„Die Jugendlichen in ihren unterschiedlichen Lebenswelten anzusprechen ist eine große Herausforderung“, betont Dr. Olaf Spörkel, Leiter des RIN Diabetes. Da Studien aber zeigen, dass Übergewicht bereits bei Kindern zu Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes führen kann und zahlreichen Spätfolgen im Erwachsenenalter Vorschub leistet, seien solche Präventiv-Maßnahmen wichtig. Besonders Jungen und Mädchen aus sozial benachteiligten Familien sind dreimal so häufig adipös wie Kinder und Jugendliche mit hohem Sozialstatus.

Das Regionale Innovationsnetzwerk (RIN) Diabetes möchte in einem inter- und transdisziplinären Verbund die Zahl der an Diabetes erkrankten Menschen in Düsseldorf verringern und die Anzahl an Diabetes-bedingten Spätkomplikationen wie Nerven- und Organschäden senken. Gemeinsam mit Partnern aus verschiedenen Disziplinen wie der Stadt Düsseldorf, Krankenkassen, Forschungszentren, niedergelassenen Diabetologen und Vertretern von Selbsthilfegruppen hat der Verbund eine breit angelegte Wissens- und Kompetenzplattform entwickelt. Das Regionale Innovationsnetzwerk (RIN) Diabetes wird vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalengefördert. Weitere Informationen finden Sie unter http://rin-diabetes.de/.