mIndy beeinflusst Fettstoffwechsel der Leber

The Human Longevity Gene Homolog INDY and Interleukin-6 Interact in Hepatic Lipid Metabolism. Hepatology, 2017

mIndy-Expression in der Leber von Patienten mit unterschiedlichen BMI und Fettgehalt der Leber. © PLID

Die verminderte Expression des Gens Indy‘ (I‘m Not Dead Yet), verlängert nicht nur die Lebenszeit bei Fadenwürmern und Taufliegen, sondern verringert auch die Körperfettmasse. DZD-Forscher vom Paul-Langerhans-Institut in Dresden wiesen nach, dass beim Menschen eine hohe Expression des Säugetier Homolog von Indy (Slc13A5, mIndy) in der Leber mit Adipositas, Fettleber und Insulinresistenz assoziiert ist. Das Gen kodiert für einen Transporter, der Zitrat aus dem Blut in die Zelle transportiert. Zitrat kann in der Leberzelle direkt in Fettsäuren umgewandelt werden.

Mikroarrays der Leber zeigten, dass eine verstärkte Expression von mIndy mit dem Fettstoffwechsel sowie mit immunologischen Prozessen verbunden ist. Die Forscher konnten nachweisen, dass Interleukin-6 (IL-6) die Transkription vom mIndy induziert. Das verstärkte Ablesen von mIndy führt zu einem vermehrten Citrat-Zufluss ins Zytoplasma und steigert die Fettsäuresynthese in der Leber. Diese Erkenntnisse können neue Möglichkeiten bei der Therapie von Adipositas und der nichtalkoholischen Fettleber eröffnen.

Orignal-Publikation:
von Loeffelholz et al., The Human Longevity Gene Homolog INDY and Interleukin-6 Interact in Hepatic Lipid Metabolism, Hepatology 2017 http://dx.doi.org/10.1002/hep.29089